Neuraltherapie (Quaddeln)

Heilung, die aus der Spritze kommt

Informationen über eine hochwirksame, risikoarme Methode der ganzheitlichen Medizin

Die Neuraltherapie ist eine Reiztherapie ähnlich der Akupunktur.

Über Injektionen von Lokalanästhetika wie Lidocain oder Procain an bestimmte Punkte wird eine nervale Umschaltung bzw. Umstimmung des vegetativen Nervensystems erreicht.

Auf diese Weise können zum Beispiel länger bestehende Schmerzzustände dauerhaft beseitigt werden.

Eine Spezialität der Neuraltherapie ist die Aufdeckung und Beseitigung von sogenannten Störfeldern oder Störherden. Dies sind Stellen im Körper wie z.B. alte Narben, defekte Zähne nach Zahnwurzelresektion oder Tonsillen (genannte Körperregionen müssen nicht zwangsläufig Störfelder sein).

Es wird vermutet, dass die Störfelder durch „Fehlschaltungen“ feinster unwillkürlicher Nerven aus dem vegetativen Nervensystem entstehen.

Einmal aufgedeckt durch die Neuraltherapie, kann die neuraltherapeutische Behandlung eines solchen Herdes erstaunliche Erfolge bei der Beseitigung chronischer Schmerzen oder Störungen erzielen.

Eigenes Therapiekonzept:

Aus jahrelanger Erfahrung, haben wir eigenes Therapiekonzept für mehr Effektivität zusammengestellt.

Wir kombinieren die neuraltherapeutische Methode (Injektionen s.c., Infiltrationen in die Triggerpunkte und Facettengelenke an der Wirbelsäule, Störfeld-Unterspritzung) mit gezielten osteopathischen Griffen an den Gelenken, Wirbelsäule oder den Weichteilen.

Vorgehensweise

Nach Erhebung der Krankengeschichte und einer gründlichen Untersuchung wird ein Therapieplan erstellt, insbesondere welche Punkte und Regionen für die Behandlung in Frage kommen.

Sie können sich im Bereich der erkrankten Körperregion oder auch weiter entfernt vom Krankheitsgeschehen (Zahn-Kiefer-Region, Wirbelsäule, Bauchregion oder an Armen und Beinen) befinden.

Bei der Behandlung liegt der Patient entspannt auf einer Liege oder sitzt abgestützt auf einem geeigneten Untersuchungsstuhl.

Eine erste Testinjektion wird durchgeführt, und bei guter Verträglichkeit durch weitere Injektionen ergänzt, was bei fachkundiger Durchführung nur wenig Schmerzen verursacht.

Ist der richtige Punkt getroffen, spüren manche Patienten eine sofortige Besserung ihrer Beschwerden („Sekundenphänomen“).

Die Kunst der Neuraltherapie besteht in dem „Gewusst wo“ der Injektion und in der richtigen Interpretation der aufgrund der Behandlung auftretenden Reaktionen und Phänomene.

Bei akuten Erkrankungen werden Behandlungen alle 1-3 Tage, bei chronischen Erkrankungen meist alle ein bis zwei Wochen durchgeführt.

Eine Sitzung dauert zwischen 15 und 20 Minuten.

In der Regel sind bei akuten Erkrankungen 2-4 Sitzungen, bei chronischen Beschwerden 5-15 Sitzungen erforderlich.

Eine Auffrischbehandlung nach Eintritt der Beschwerdefreiheit zur Erhaltung des Therapieerfolges kann ggf. nach einem halben bis einem Jahr notwendig sein.

 

Neuraltherapie hat sich unter anderem bewährt bei

    •  Augenerkrankungen

Glaukom, Entzündungen des vorderen Augenabschnitts;

    •  Gynäkologische und urologische Beschwerden

Zyklusstörungen, Dysmenorrhoe, Blasenleiden, chronische Entzündungen, klimakterische Beschwerden;

    •  Hals-Nasen-Ohren- und Zahn-Erkrankungen

Schwindel, Reisekrankheit, Tinnitus, Erkrankungen der Ohren und Nasennebenhöhlen (Sinusitis), Heuschnupfen; chronische Kieferostitis, unklare Zahnschmerzen;

    •  Hauterkrankungen

Neurodermitis, Akne, Allergien, Herpes, Zosterschmerz;

    •  Herz- und Kreislauferkrankungen

Herzrhythmus-Störungen, Bluthochdruck, Herzbeschwerden ohne organischen Befund, Durchblutungsstörungen;

    •  Erkrankungen im Bereich der Lunge

Asthma, chronische Bronchitis;

    •  Magen-Darm-Erkrankungen

chronische Gastritis, Durchfall, Entzündungen;

    •  Neurologische Erkrankungen

Kopfschmerz, Migräne, Gesichtslähmungen, Neuralgien, insbesondere Trigeminusneuralgie;

    •  Orthopädische Erkrankungen

LWS-Syndrom, Wirbelsäulenbeschwerden, Hexenschuss, Ischias, Arthrosebeschwerden, Schulter-Arm-Syndrom, Tennisellenbogen und andere Gelenkbeschwerden.

Wirkung

Es gibt zahlreiche wissenschaftliche Hinweise für die gute Wirksamkeit der Neuraltherapie.

Ihre Wirkungsweise wird derzeit intensiv erforscht, u.a. an den Universitäten Bern, Greifswald und Heidelberg.

Sie beruht unter anderem auf einem durchblutungsfördernden und einem entzündungshemmenden Effekt der Lokalanästhetika, sowie auf ihrer direkten schmerzlindernden Wirkung.

Einige Forscher haben sogar eine hemmende Wirkung auf Krebszellen nachgewiesen. 

Es ist bekannt, das die Neuraltherapie über das vegetative Nervensystem auch in entfernten Körperregionen wirksam sein kann. Es verbindet den ganzen Körper wie ein Netz und spielt eine wichtige Rolle bei der Schmerzlinderung.

Die Neuraltherapie beeinflusst auf diesem Wege auch die Funktion innerer Organe, des Immunsystems und psychische Prozesse.  



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