Atherosklerose- Risiko besser beurteilen und Behandeln mit

Lipoprint- und Lp-PLA₂-Bestimmung

Zur modernen und individuellen Einschätzung Ihres Herz-Kreislauf-Risikos bieten wir in unserer Praxis zwei spezialisierte Laboruntersuchungen an:

 die Lipoprint-Bestimmung zur Analyse der LDL-Untergruppen

  • die Bestimmung der Lipoprotein-assoziierten Phospholipase A₂ (Lp-PLA₂)

Diese Tests ermöglichen eine deutlich präzisere Risikoeinschätzung als herkömmliche Cholesterinmessungen allein.

  1. Lipoprint – Analyse der LDL-Partikelgröße

Die Lipoprint-Untersuchung zeigt, ob bei Ihnen vermehrt kleine, dichte LDL-Partikel im Blut vorhanden sind. Diese gelten als besonders gefährlich, da sie leichter in die Gefäßwand eindringen und dort Arterienverkalkung (Atherosklerose) begünstigen. Selbst bei normalen LDL-Werten kann dadurch ein erhöhtes Risiko bestehen. Die Ergebnisse dieser Analyse helfen, das persönliche Herzinfarktrisiko besser einzuschätzen und frühzeitig gegenzusteuern.

 Lp-PLA – Marker für instabile Plaques

Die Lipoprotein-assoziierte Phospholipase A₂ (Lp-PLA₂) ist ein Enzym, das mit entzündlich veränderten, instabilen Plaques in den Gefäßen assoziiert ist. Erhöhte Werte deuten auf eine aktive Entzündung innerhalb bestehender Gefäßablagerungen hin – ein Hinweis auf eine erhöhte Gefahr für plötzliche Plaque-Rupturen und damit für Herzinfarkt oder Schlaganfall.

 Warum ist diese Untersuchung wichtig?

Ein erhöhter Lp-PLA₂-Wert zeigt uns, dass eine medikamentöse Stabilisierung der Plaques sinnvoll sein kann. Studien zeigen, dass insbesondere Statine – schon in niedriger Dosierung – entzündliche Prozesse in den Gefäßwänden hemmen und die Plaques stabilisieren können. Die Lp-PLA₂-Bestimmung hilft uns somit, gezielter zu entscheiden, ob und wann der Einsatz von Statinen medizinisch angezeigt ist.

 Ablauf & Kosten

Für beide Untersuchungen ist lediglich eine Blutabnahme erforderlich. Die Analysen erfolgen in spezialisierten Laboren, die Ergebnisse liegen in der Regel nach wenigen Tagen vor. Da es sich um individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL) handelt, werden die Kosten in der Regel nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Wir informieren Sie selbstverständlich vorab über die genauen Kosten.